Der Beckenboden – mein täglicher Begleiter im Alltag:
In meinem Blogbeitrag „Der Beckenboden – das unbekannte Wesen“ hast Du erfahren, was der Beckenboden genau ist und warum es nach der Geburt von Bedeutung ist, ihm so viel Aufmerksamkeit zu widmen.
Du denkst vielleicht, ein Beckenbodentraining ist ja schön und gut, aber wie finde ich Zeit, so etwas in meinen Alltag einzubinden. Das Baby schreit, ein mögliches Geschwisterkind weint und nebenbei muss ich mich auch noch um den Haushalt kümmern, es sei denn der Partner oder die Partnerin haben sich die Elternzeit genommen.
Ein Rückbildungskurs ist mit Sicherheit die beste Möglichkeit, den Beckenboden gezielt zu stärken und Deinen Körper dabei zu unterstützen, die bestmögliche Erholung zu finden. Dafür gibt es eine Reihe von Angeboten, bei denen das Baby mit dabei sein darf oder, wenn Du bequem von zu Hause aus, Deinem Beckenboden etwas Gutes tun möchtest, ist auch ein Online-Rückbildungskurs eine geeignete Möglichkeit.
Aber auch, wenn ein Kurs für Dich nicht in Frage kommt, kannst Du mit einfachen Übungen, die sich in Deinen Alltag einfügen lassen, etwas für Dich und Deinen Körper tun.
Schon frühmorgens oder auch am Abend kannst Du beim Zähneputzen oder einfach zwischendurch Deinen Beckenboden aktivieren:
1. Übung:
Stelle Dich aufrecht hin, winkle Dein rechtes Bein an und kreise Deinen Fuß, wechsle nach etwa zehn Sekunden den Fuß, wiederhole diese Übung zweimal bis dreimal auf jeder Seite.
2. Übung:
Stelle Dich aufrecht hin und gehe auf die Zehenspitzen, halte diese Position etwa zehn Sekunden, wiederhole diese Übung etwa fünf bis zehn Mal.
Auch im Sitzen gibt es mehrere Optionen, Deinen Beckenboden zu aktivieren:
1. Übung:
Setze Dich entspannt hin und stelle Dir vor, wie Du beim Wasserlassen den Fluss stoppst, wichtig: Unterbrich den Strahl nie, wenn Du wirklich Wasser lassen musst. Halte die Spannung für etwa fünf Sekunden und gib wieder nach. Wiederhole diese Übung etwa zehn bis 15 Mal.
2. Übung:
Setze Dich aufrecht hin, atme tief ein und stelle Dir vor, wie sich Dein Bauch beim Einatmen ausdehnt. Beim Ausatmen ziehst Du den Bauchnabel sanft zur Wirbelsäule. Halte diese Position für etwa fünf Sekunden und atme weiter. Wiederhole diese Übung etwa zehn bis 15 Mal.
Natürlich kannst Du auch im Liegen etwas für Deinen Beckenboden tun:
1. Übung:
Lege Dich auf den Rücken, die Füße sind flach auf dem Boden, die Knie angewinkelt. Die Arme liegen neben Dir. Atme tief ein bei voller Entspannung. Bei der Ausatmung spannst Du den Beckenboden an und hebst das Becken, so dass Dein Körper eine gerade Linie von den Schultern bis zu den Knien bildet. Halte diese Position für etwa fünf bis zehn Sekunden und atme weiter. Senke das Becken wieder ab. Wiederhole diese Übung etwa fünf bis zehn Mal.
Fazit:
Diese Übungen sind einfach und erfordern wenig Zeit, Du kannst sie also gut in Deinen Alltag einbinden. Achte darauf, wie sich Dein Körper dabei anfühlt, höre auf ihn und lege bei Bedarf Pausen ein. Versuche aber, sie regelmäßig jeden Tag einzubauen und Du wirst bald einen großen Unterschied merken. Zusatztipp: Auch ein Spaziergang nützt Deinem Beckenboden.